Home       Geschichte       AGB      Datenschutz     Verlag       Museum       ZeitGalerie       Veranstaltungen       Bücherbestand       Kontakt       Links

  Museum Friedrichshagener Dichterkreis Logo  
Ausstellungsraum

Museum1

Der Kulturhistorische Verein Friedrichshagen e.V.
präsentiert in seinem Museumsraum wechselnde
Ausstellungen
zur Geschichte des
„Friedrichshagener Dichterkreises“.


Aktuelle Ausstellung
(bis Frühjahr 2024)
"Die Kinder der „Friedrichshagener“
Wie sich die Heranwachsenden auf den
eigenen Weg machten."

Aktuelle Publikation (erschienen 12/2023)
„Hinter der Weltstadt“, Nr. 37:
"1893 – Der Beginn einer Legende
Die Gründungszelle des 'Dichterkreises' zerbricht -
doch das ist nicht das Ende."

Außerdem bietet der Verein
Vorträge und Stadtführungen auf Anfrage an:
„Mixt uns den Toddy!“

und
Freunde und Trabanten des Dichterkreises
sowie
Wer reist, hat viel zu erzählen ...
Was die Friedrichshagener

Dichter und ihre Freunde in der Welt erlebten.
u.a. Themen








.



Der Friedrichshagener Dichterkreis

Hinter Der Weltstadt

Friedrichshagen wurde zwischen 1890 und 1905 zum Mittelpunkt der
literarischen und intellektuellen Szene der Reichshauptstadt, zum Treffpunkt
von Künstlern, Anarchisten, sozial eingestellten Politikern und Lebens-
reformern, die angetreten waren, die Gesellschaft auf allen Feldern zu
reformieren, ja auch zu revolutionieren.


Gleichgesinnte und Sympathisanten aus ganz Europa trafen sich in dem

kleinen Ort östlich von Berlin.  Den Anfang machten Wilhelm Bölsche,
Bruno Wille, die Brüder Heinrich und Julius Hart sowie die
Brüder Paul und Bernhard Kampffmeyer mit ihren Familien.

Einst hatte es sie in die pulsierende Großstadt Berlin gezogen, die sie

aber nach wenigen Jahren abzustoßen begann. Viel angenehmer erschien
ihnen dagegen die seen- und waldreiche Gegend bei Friedrichshagen, die
Wilhelm Bölsche und sein Freund Bruno Wille nach einem Ausflug 1888
zu Gerhart
 
Hauptmann in Erkner und einer Einladung des Journalisten
und linken Sozialdemokraten Max Schippel an den Müggelsee
für sich entdeckten.


Hier erkannten sie, wie weit sie sich von der Natur entfernt hatten
und wie anregend der Aufenthalt für ihre publizistischen, künstlerischen,
politischen und populärwissenschaftlichen Arbeiten war.
Vor allem Bölsche empfand die dörfliche Abgeschiedenheit als die
für ihn adäquate Umgebung, um durch innere Erneuerung und Selbstbesin-
nung zur 
Poesie zu finden. Ähnlich dürften die Schweden Ola Hansson,
seine Frau Laura Marholm und ihr Freund August Strindberg gedacht haben,
die 1891/92 zum losen Zusammenschluss stießen, der als
Friedrichshagener Dichterkreis Literaturgeschichte machte.

Neben dem 
harten Kern, der sich bereits 1893 aufzulösen begann, lebten
in Friedrichshagen für Monate oder Jahre auch der Illustrator und
Jugendstilmaler Fidus, der linke Journalist und Sozialist Georg Ledebour,
der Schriftsteller Willy Pastor, der Dichter Christian Morgenstern,
die Anarchopazifisten und Publizisten Gustav Landauer, Erich Mühsam,
Wilhelm Spohr, Albert Weidner und Hermann Teistler.

Rückblickend urteilte Julius Hart über diese Zeit:
»Für einige Jahre wurde Friedrichshagen zu etwas wie einem Klein-Weimar der
modernen Geister
in der Kunst, zu einem Hauptmittelpunkt des literarischen
Lebens, wo die meisten einmal ihre Visitenkarte abgaben.
«




Kulturhistorischer Verein Friedrichshagen e.V.


Seit über 25 Jahren stellt sich der Kulturhistorische
Verein Friedrichshagen
e.V. die zentrale Aufgabe,
an den sogenannten
Friedrichshagener Dichterkreis,
eine Gemeinschaft von Literaten, Theateraktivisten und Sozialengagierten, von Naturphilosophen, Anarchisten und Lebensreformern zu erinnern und sie einem
interessierten Publikum nahezubringen.

Wachhalten und Anregen - das sind die Begriffe, die uns
über die Jahrzehnte begleiten.
Wir haben einen festen Platz im Kulturleben Friedrichshagens,
des Stadtbezirks Treptow-Köpenick, berlin- und bundesweit
und auch im Ausland errungen. Dazu haben unsere
Aktivitäten,
Publikationen, aber auch Kontakte zu
anderen
Literaturgesellschaften beigetragen.

Die Themen unserer Vereinsarbeit sind vielfältig, 
was damit zu tun hat, dass die Mitstreiter des damaligen
Kreises neben Prosawerken, Dramen, Gedichtbänden und
Literaturzeitschriften auch auf vielen anderen Gebieten
Spuren hinterließen.
Sie propagierten und schufen neue Bildungsmöglichkeiten
für ärmere Schichten und einen einfachen Zugang zu
Kultur und Theater, wie zum Beispiel in der Volkshoch-
schule
und der Volksbühnenbewegung.
Sie waren in der Lebensreformbewegung aktiv, gründeten
Gartenstädte und andere Siedlungsprojekte als neue Form
des Wohnens. Umwelt und Naturschutz waren ihnen wichtig.

Diese Themen sind unser Arbeitsfeld, die in Vorträgen,
Diskussionen, Publikationen und Ausstellungen Raum finden.



Interessierte sind willkommen!